Die Hörnum-Odde ist eine Dünen- und Heidelandschaft an der Südspitze der Insel Sylt. Östlich befindet sich der Priel Hörnumtief, südwestlich die Prielsenke Hörnumloch und der Sand Theeknobs. Die rund zwei Kilometer lange Odde steht seit 1972 unter Naturschutz und ist aufgrund ihrer exponierten Lage besonders von Gezeitenströmung und Sturmfluten bedroht.
Die Strände an der Ost- und Westseite des Ortes, sowie der Hafen und die Dünenlandschaft stellen das touristische Kapital des Ortes dar. Die Schutzstation Wattenmeer, die in Hörnum eine Niederlassung betreibt, organisiert Informationsveranstaltungen über das Wattenmeer und die Salzwiesen und sensibilisiert die Touristen für den Schutz dieser Landschaft.
Dem anhaltenden Landverlust wird mit Sandaufspülungen zu begegnen versucht. Das 1979 aufgestellte und bis 1997 betriebene Unterfeuer an der Odde wurde am 7. November 2013 abgebaut und abtransportiert, da sein Untergang zu erwarten war. In Folge des Orkans Xaver im Dezember 2013 wurde das Fundament des ehemaligen Leuchtfeuers frei gespült, die angrenzende Aussichtsplattform wurde zerstört.
Die westliche Dünenkante Sylts ist aufgrund ihrer Entstehung von Abbrüchen und Verdriftungen zu den Spitzen der Insel gekennzeichnet. An der Hörnum-Odde wurden 1968 zum Schutz der damaligen Neubauten im Südwesten von Hörnum Tetrapoden verlegt. Am Ende der Querwerke sind typische Merkmale einer Lee-Erosion zu beobachten. Im Jahr 2012 wurden die Tetrapoden umgelagert.