Las Palmas de Gran Canaria ist mit ca. 400.000 Einwohnern die größte Stadt der Kanarischen Inseln, neuntgrößte Stadt Spaniens, Hauptstadt der spanischen Provinz Las Palmas und neben Santa Cruz de Tenerife eine der beiden Hauptstädte der Kanaren, die im Atlantischen Ozean westlich vor dem marokkanischen Festland Afrikas liegen. Die Stadt wird durch einen der größten Häfen Spaniens geprägt. Die Nachbargemeinden sind Santa Brígida und Telde im Süden sowie Arucas und Teror im Westen.
1478 nach der Landung der spanischen Armada auf Gran Canaria als Festung gegründet, konnte Kolumbus auf seiner Fahrt nach Amerika 1492 hier bereits Halt machen, um Reparaturen an seinen Schiffen durchzuführen. Im Laufe des 16. Jhs. wurde Las Palmas nach und nach mit einer Stadtmauer und Fortifikationen gesichert, wie dem Torreon de San Pedro Martyr in San Cristobal (1577). Dennoch versuchten wiederholt Angreifer die strategisch günstig gelegene Stadt einzunehmen, etwa der Freibeuter und britische Vizeadmiral Francis Drake in Begleitung des Sklavenhändlers John Hawkins (1595) oder die holländische Flotte unter Pieter von der Does (1599), die die Stadt plünderte und niederbrannte. Bis ins siebzehnte Jahrhundert galt Las Palmas als De-facto-Hauptstadt der Kanarischen Inseln. Ende des 19. Jhs. begann sich der Tourismus zu entwickeln, 1890 eröffnete mit dem Hotel Santa Catalina ein erstes elegantes Refugium für Besucher der Insel.
Las Palmas wichtigster Wirtschaftsfaktor ist der Ende des 19. Jhs. erbaute Hafen Puerto de la Luz, der zu den größten Häfen Spaniens gehört. Im Jahr 2008 wurden hier 860.710 Passagiere gezählt (davon ca. ¼ Kreuzfahrtpassagiere). Der Hafen ist auch als Fischumschlagplatz und Reparaturhafen bedeutend. Zwischen 2011 und 2019 ist jedoch die Zahl der Schiffsverbindungen, vor allem der Direktverbindungen in der Containerschifffahrt, deutlich zurückgegangen.
Kurz vor dem Rückflug nach Stuttgart bin ich noch rund um Las Palmas gelaufen.