Disentis/Mustér liegt im Zentrum des Disentiser Beckens. Dieses breite Becken war ursprünglich eine durch den Zusammenstoss von Vorderrhein- und Medelsergletscher übertiefte Felswanne, die alsdann durch den Vorder- und Mittelrhein aufgeschottert wurde. Die Siedlung bildete sich an der Vereinigung dieser Flüsse und an der Wegscheide der Pässe Lukmanier und Oberalp.
Das Kloster Disentis ist eine Benediktinerabtei in Disentis im Kanton Graubünden, die um das Jahr 720 gegründet wurde. Sie trägt den Namen des Heiligen Martin und präsentiert sich heute im Zustand des späten 17. Jahrhunderts. Die zweitürmige Kirche wurde zwischen 1696 und 1712 im Vorarlberger Barock erbaut.
Disentis hat seit je her zentrale Bedeutung und ist heute Bezirkshauptort mit allen zentralen Diensten, Gewerbezentum, Verkehrsknoten der Postauto-Linien und der hier endenden Rhätischen Bahn und beginnenden Furka-Oberalp-Bahn sowie Badekurort
Die Klosterschule Disentis wurde erstmals 1285 dokumentarisch erwähnt. Im 19. Jahrhundert wurde sie ein Gymnasium und seit 1936 können Maturitätsprüfungen abgelegt werden. An der Klosterschule werden heute rund 200 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Rund ein Drittel davon lebt im Internat.