Schweiz: Brigels

Brigels/Breil

Breil/Brigels ist eine Gemeinde in der Region Surselva des schweizerischen Kantons Graubünden. Seit dem 1. Januar 2018 umfasst sie auch die zuvor selbständigen Gemeinden Andiast und Waltensburg/Vuorz. Breil/Brigels grenzt im Osten an Ilanz/Glion, im Süden an Obersaxen, im Westen an Trun und im Norden an Glarus Süd im Kanton Glarus. Der Ortsname Breil/Brigels ist eine Ableitung vom keltischen Stamm *briga «Berg, Hügel, Hügelfestung» mit dem Suffix -ilos

Im 13. Jh. oblag der Abtei Disentis der Schutz des Landes, die Durchführung des Hochgerichts und die Verwaltung. Die Brigelser mussten dafür den Zehnten an Korn und Obst abliefern und am Verenatag mit den Leuten von Sumvitg in Frondienst für das Kloster fischen. Die Burg Marmarola, Wohnsitz der Familie Latour in der Zweiten Hälfte des 15. Jhs., war wahrscheinlich ein Meierturm der Abtei. 1536 zogen rund 200 sogenannte äussere Freie von Laax nach Brigels, die sich in das Hochgericht Cadi einkauften und 1542 ein eigenes Statthaltergericht bekamen. Brigels bildete zusammen mit Medel den dritten Hof in der Cadi. 1550 forderten Pestzüge 316 und 1631 130 Tote. 1738 lösten die Einwohner die Zehntrechte ab. Die Bauern von Brigels benutzten den Kistenpass um ihr Vieh auf der Limmernalp und ihre Schafe im Muttseegebiet zu sömmern sowie als Verbindung ins Glarnerland. Auf Brigelser Boden standen zwölf Kirchen und Kapellen. Im 17. bis 19. Jh. war Brigels dank der Familie Latour ein politisches Zentrum der Cadi.

Ich habe vier Wanderungen rund um Brigels gemacht. Die schönste Tour führt in das reizvolle Hochtal Val Frisal am Fuße des Tödi-Massivs. Eine weitere Tour ist der Kapellenweg von Sogn Giacun nach Sogn Clau. Auf einem Höhenrücken kann man von Brigels zur Ruine Kropfenstein laufen. Eine schöne Tour führt auch von Brigels ins Tal hinunter nach Trun.