Die 1224 gegründete Kathedrale von Elgin galt als die schönste in Schottland und trug den Beinamen „Laterne des Nordens“. Dieser Beiname bekam 1390 eine ironische Bedeutung, als die Kathedrale von Wolf of Badenoch aus Rache für seine Exkommunikation niedergebrannt wurde. Das Gotteshaus wurde wieder aufgebaut und überstand die Zeit bis zur Reformation. Dann wurde sie jedoch von aufgebrachten Reformatoren entgültig zerstört.
Heute findet man noch relativ gut erhaltene Teile der Ost- und Westfassade, sowie die beiden Türme, die noch begehbar sind, vor. Leider wurden die Spitzen der Türme 1567 heruntergerissen. Im hinteren Teil der Kathedrale befindet sich das Kapitelhaus mit seinem achteckigen Grundriss, in dessen Wände verschiedene Verzierungen gemeißelt wurden. Auch verschiedene Grabplatten zeugen von großer Steinmetz Kunst.
Im gegenüberliegenden Park findet man die Reste des damaligen Bischofshauses, dass aber nicht zur Besichtigung freigegeben ist. Äußerst malerisch ragen über ein großes Gebiet verstreut Reste von Türmen, frei stehende, noch mit Maßwerk gefüllte Fensterbögen und Teile des Kirchenschiffs aus einem ausgedehnten Gräberfeld heraus.
Bis zur Zeit der Reformation war Elgin eine bedeutende Bischofsstadt. Die 1224 gegründete Kathedrale wurde in den Wirren der Reformation zerstört, auch wenn noch bedeutende Reste erhalten sind. Das dazugehörige Kapitelhaus ist besser erhalten. Architektonisch hat Elgin einiges zu bieten.