Die Piazza Navona ist einer der charakteristischen Plätze des barocken Rom im Stadtviertel Parione.
Gegenüber dem Palazzo Pamphilj steht die Kirche Nostra Signora del Sacro Cuore, eine römische Titelkirche, die im 12. Jahrhundert in die Ruinen des Stadions eingebaut wurde. Bis 1818 war sie Nationalkirche von Spanien. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie im 19. Jahrhundert durch den Architekten Luca Carimini.
Die Südseite des Platzes wird vom Palazzo Braschi bestimmt. Er wurde als letzter Stadtpalast für einen Papst 1792 für Pius VI. an Stelle des Palazzo Orsini aus dem 15. Jhd. erbaut. Heute beherbergt er das Museo di Roma. An einer seiner Ecken steht der Pasquino, die berühmteste der sogenannten sprechenden Statuen Roms.
Neben ihm steht der Palazzo Lancelotti-Torres, der im 16. Jhd. von Ludovico Torres, aus Málaga stammender Erzbischof von Salerno, errichtet wurde. Zusammen mit der Kirche Nostra Signora del Sacro Cuore und dem Hospiz für spanische Pilger bildete er eine spanische Insel an der Piazza Navona.
Zu allen Zeiten war die Piazza Navona ein beliebter Schauplatz für Messen, Märkte und Feste. So die Giostra del Saracino, ein mittelalterliches Reiterturnier. Im 17. und 18. Jhd. vergnügten sich die Römer an den Samstagen im August bei den Inondate. Dafür ließ man die Brunnen überlaufen, so dass Jung und Alt im Wasser planschen und sich vergnügen konnte.
Heute findet nur noch in der Weihnachtszeit bis zum 6. Januar der Markt Befana di piazza Navona statt, auf dem vor allem Spielsachen verkauft werden. Traditionell bringt in Rom die Befana die Geschenke am Dreikönigstag.
Das ganze Jahr über wird der Platz stark von Touristen frequentiert. Infolgedessen wird der Platz von Souvenirhändlern und Touristencafés bestimmt.