Kapitol ist die kurze Namensform des Kapitolinischen Hügels, des zweitkleinsten der klassischen sieben Hügel des antiken Rom.
Der aus graugrünem Tuff bestehende Kapitolshügel liegt nordwestlich des Palatins und war in der Antike von diesem durch die sumpfige Niederung des Velabrum getrennt. Die beiden Kuppen des Hügels von etwa 1200 Metern Umfang, das eigentliche Capitolium im Süden und die arx im Norden, erreichen fast gleiche Höhe von 49 und 46 Metern über dem Meer, die zwischen ihnen befindliche Senke liegt auf 36 Metern über dem Meer. Zum campus Martius fällt der Hügel nach Nordwesten steil auf 12 Meter über dem Meer ab.
In der archaischen Zeit, also noch vor der Errichtung des Jupitertempels, hieß der Kapitolshügel laut Varro mons tarpeius, benannt nach dem Tarpejischen Felsen. In der Folgezeit wurden die beiden Kuppen zusammenfassend als arx et Capitolium bezeichnet, bevor die allgemeinere Bezeichnung mons Capitolinus für den Gesamthügel gebräuchlich wurde. Schließlich übertrugen die Römer auch das ursprünglich exklusiv für die südliche Kuppe gebrauchte Capitolium auf den Gesamthügel.
Vom Forum Romanum kommend, erstieg man den Hügel über den als Fahrweg ausgebauten clivus Capitolinus, der seinen Weg vom Tiberiusbogen an der Nordwestecke der Basilika Julia um den Saturntempel herum zunächst zur Senke zwischen den Kuppen nahm. Von dort gelangte man über zwei Windungen bei 10 % Steigung auf die Höhe des Capitolium, das man von Südwesten aus betrat.