Die Karlsbrücke ist eine im 14. Jahrhundert errichtete, historisch bedeutsame Brücke über die Moldau in Prag, die die Altstadt mit der Kleinseite verbindet. Sie ist eine der ältesten erhaltenen Steinbrücken Europas und eines der Wahrzeichen der Stadt.
Der für die Konstruktion der Brücke und des Altstädter Brückenturms verantwortliche Architekt war Peter Parler. Nach dem Vorbild der Steinernen Brücke in Regensburg wurde sie als Bogenbrücke mit 16 Bögen errichtet. Ihre Länge beträgt 516 m, ihre Breite 10 m. Angeblich wurde der Mörtel mit Eiern angereichert, um die Stabilität zu erhöhen.
Die meisten der 30 Heiligenstatuen auf der Karlsbrücke sind im barocken Stil gehalten und wurden zwischen 1683 and 1714 errichtet. Sie wurden von den damals bedeutendsten Bildhauern Böhmens geschaffen.
Wohl am bekanntesten ist die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk, der angeblich an dieser Stelle im Jahre 1393 ertränkt wurde. Seit 1965 werden die Skulpturen nach und nach durch Repliken ersetzt; die Originale befinden sich im Lapidarium des Nationalmuseums.