Die Prager Burg bildet das größte geschlossene Burgareal der Welt und liegt auf dem Prager Berg Hradschin. Sie wurde im 9. Jahrhundert gegründet und hat während dieser Zeit oftmals ihre Gestalt und ihr Antlitz gewandelt. Generationen von Baumeistern verschiedener Baustile waren daran beteiligt. Die einzelnen Etappen der Geschichte hinterließen dabei ihre Spuren. Noch heute ist sie offizielle Residenz des Präsidenten der Tschechischen Republik. Inmitten der Burganlage befindet sich der Veitsdom.
Der Hradschin ist ein Symbol der Macht. Für Vaclav Havel jedoch ein verwunschenes Schloss, so unheimlich, dass er am Anfang seiner Amtszeit die Staatsgeschäfte lieber an seinem Schreibtisch zu Hause erledigte.
Nach 1919 wurde die Burg für den Sitz des ersten Präsidenten der Tschechoslowakischen Republik umgebaut und dabei insbesondere der III. Burghof umgestaltet. Federführend war ein bedeutende slowenische Architekt.
Der Veitsdom auf der Prager Burg ist das größte Kirchengebäude Tschechiens. Der mächtige dreischiffige Dom wurde im Stil der Gotik erbaut. Im Inneren des Doms findet sich eine überaus reiche Ausstattung. Die bedeutendsten noch von Parler stammenden Arbeiten befinden sich in der mit Halbedelsteinen und vergoldetem Stuck ausgekleideten Wenzelskapelle. Seit 1355 wird das Haupt des Heiligen Veit im Veitsdom als Reliquie aufbewahrt.