Die École Militaire ist eine 1751 in Paris gegründete Militärschule, die auf Initiative von Madame de Pompadour und mit Unterstützung von König Ludwig XV. auf dem linken Seineufer in der Ebene von Grenelle unweit des Hôtel des Invalides entstand.
Man begann bezeichnenderweise mit der Kapelle, die Hauptgebäude folgten erst 1768-72. Diese Anlage kennzeichnet den Höhepunkt des sog. „Großen Stils“ von Gabriel. Das andere große Dokument dieses Stils ist der Place de la Concorde auf der anderen Seine-Seite.
Bei dieser Militärakademie ist vor allem der mittlere Pavillon mit seinen jeweils vier korinthischen Säulen auf jeder Seite auffallend, die zusammen mit dem mächtigen Dreiecksgiebel eine antike Tempelfassade nachahmen. Insgesamt deutet sich hier aber schon eine gewisse Strenge an, ein zunehmender Verzicht auf Dekorationen.
Die Schule, ursprünglich für die Ausbildung von Söhnen verarmter Adelsfamilien zu vollendeten Offizieren vorgesehen, nahm später auch bürgerliche Zöglinge und 1784 ihren berühmtesten Schüler auf, den jungen Napoléon Bonaparte.