Das Kleinwalsertal liegt in den nördlichen Kalkalpen und gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg. Das Tal liegt im Gemeindegebiet von Mittelberg und ist Teil des Bezirks Bregenz. Aufgrund der geographischen Lage mit seiner alpinen Geländestruktur hat das Kleinwalsertal keine direkte Verkehrsverbindung zum übrigen Vorarlberger Land. Das Tal ist nur von der Nachbargemeinde Oberstdorf in Bayern auf einer Straße zu erreichen. Für die Bundesrepublik Deutschland handelt es sich damit um eine sogenannte funktionale Enklave.
Der Name des Tals kommt von den Walsern, die im 13. Jhd. aus dem Wallis hierher zogen. Auch wenn die einzige Straßenverbindung über Oberstdorf führt, gehört das Kleinwalsertal nicht zum Allgäu.
Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor im Tal, wobei der Sommertourismus inzwischen etwa gleich ausgeprägt ist wie der im Winter.
Im Sommer kommen die Gäste meist zum Wandern und Bergwandern. Seine harmonische Landschaft macht das Kleinwalsertal zu einem Eldorado für Wanderer. Es setzt auf sanfte Übergänge und erstreckt sich über drei Höhenlagen zwischen 1.086 und 2.536 m. Ebenso unaufdringlich zieht sich ein Wegenetz mit 185 km naturbelassenen, markierten Wanderwegen durch die Bergwelt, während über 40 gemütliche Hütten, Sennalpen und Bergrestaurant zur genussvollen Einkehr laden. Das Kleinwalsertal ist auch Start- oder Zielpunkt des „Grossen Walserwegs“ von Zermatt ins Kleinwalsertal oder eben umgekehrt. Geführte Touren auf Abschnitten des Walserwegs werden auch von der Bergschule Kleinwalsertal angeboten.
Das obere Bild zeigt den Blick vom Walmendinger Horn auf den Hohen Ifen. Eine schöne Wanderung verläuft vom Walmendinger Horn über das Schwarzwassertal nach Hischegg. Das untere Bild zeigt einen Teilabschnitt einer „klassischen“ Gradwanderung von der Kanzelwand über das Fellhorn zum Söllereck.