Die Moeraki Boulders sind eine Anzahl ungewöhnlich großer kugelförmiger Konkretionen an der Koekohe Beach an der Küste von Otago auf der Südinsel zwischen Moeraki und Hampden. Die grau gefärbten Septarien liegen einzeln oder in Gruppen an der Küste. Die Erosion des hier an der Küste anstehenden Schluffsteins durch die Wellen legt regelmäßig weitere Kugeln frei.
Das wichtigste Merkmal der Konkretionen ist ihre ungewöhnliche Größe und ihre Kugelform. Die Steine unterteilen sich hinsichtlich ihrer Größe deutlich in zwei Gruppen: etwa ein Drittel hat 0,5 bis 1 m Durchmesser, die restlichen zwei Drittel 1,5 bis 2,2 m. Die Mehrzahl ist nahezu perfekt kugelförmig, einige wenige parallel zur Schichtung des Schluffsteins, der sie einst umgab, oval geformt.
Analysen unter Verwendung von optischen Verfahren, Kristallstrukturanalyse und Elektronenstrahlmikroanalyse stellten fest, dass die Kugeln aus Schlamm, feinem Lehm und Ton bestehen, die von Calcit zusammengekittet werden. Der Grad der Kalzinierung reicht von relativ gering im Inneren der Kugeln bis zu ziemlich stark in der Außenschale, die zu 10 bis 20 % aus Calcit besteht, da er hier Lehm und Ton nicht nur zusammenhält, sondern diese teilweise ersetzt hat.
Die Moeraki Boulders entstanden durch Zementation durch Calcit aus Porenwasser aus paläozänen Sedimenten, aus denen sie später durch Erosion freigelegt wurden. Die Kugelform zeigt, dass die Kugeln durch Diffusion des Calciums und nicht durch eine fließende Flüssigkeit erzeugt wurden.