Die Republik Malta ist ein südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer. Der maltesische Archipel verteilt sich auf die drei bewohnten Inseln Malta, Gozo und Comino. Malta wurde britische Kolonie und am 21. September 1964 unabhängig. Am 1. Mai 2004 wurde es Mitglied der Europäischen Union und ist seitdem deren kleinster Mitgliedsstaat.
Auf den Inseln finden sich Spuren aus 6000 Jahren menschlicher Besiedelung; sie reichen von steinzeitlichen Tempelanlagen der Megalithkultur über römische Gräber und Katakomben bis zu den imposanten Wehranlagen des Malteserordens. Malta stand unter dem wechselnden Einfluss der meisten großen historischen Kulturen.
Aufgrund der langen britischen Kolonialzeit beherrschen fast alle Malteser auch die englische Sprache, die als zweite Amtssprache in Malta und wegen der seltenen Übersetzungen von Büchern und Filmen ins Maltesische stetig an Bedeutung gegenüber dem Maltesischen zunimmt.
Eine Besonderheit von Malta sind die Luzzus, bunt bemalte hölzerne Fischerboote, deren Bug mit Augen verziert ist. Das Auge soll der Überlieferung nach die Fischer vor Gefahren schützen. Zusätzlich tragen die Boote zumeist die Namen christlicher Heiliger. Die farbenfrohen Boote sind ein beliebtes Fotomotiv für Touristen; daher wird ihr Unterhalt von der Regierung bezuschusst. Sie werden aber bis heute von den Fischern als Arbeitsgerät genutzt. Einige moderne Ausflugsboote für Touristen sind im Stil dem traditionellen Luzzu nachempfunden.