Das Santuari de Santa Maria de Lluc ist ein Wallfahrtsort im Gebirge der Serra de Tramuntana im Nordwesten von Mallorca und gilt als spirituelles Zentrum der Insel. Das Wort Santuari bedeutet „Heiligtum“. Es ist zu unterscheiden von Monestir für „Kloster“, so wird das Santuari de Lluc durch Patres verwaltet und nicht von Mönchen bewohnt.
Im Santuari de Lluc wird die Schutzheilige Mallorcas, die „Gottesmutter von Lluc“, in Form einer Schwarzen Madonnenstatue verehrt, die von den Einheimischen „die Dunkelhäutige“ genannt wird. Der heilige Ort zählt pro Jahr fast eine Million Besucher, er ist Ziel zahlreicher Pilger.
Neben dem Santuari befindet sich der Jardín Botánico de Lluc, ein nordöstlich der Hauptgebäude anschließender kleiner Botanischer Garten. Hier leben ca. 50 Einwohner.
Die Gründungslegende von Lluc erzählt von einem maurischen Hirtenjungen namens „Lukas“, dessen Eltern zum Christentum konvertiert waren. Dieser soll kurz nach der christlichen Rückeroberung Mallorcas im Jahr 1229 an einem Samstagnachmittag zwischen den Felsen am Ufer des Baches hinter der heutigen Sakristei des Santuari de Lluc die dort verehrte dunkle Marienstatue gefunden haben.