Tijarafe ist eine der 14 Gemeinden der Kanareninsel La Palma. Der Name Tijarafe stammt aus der Zeit der Benahoaritas (vor der kastilischen Eroberung) und bezeichnete das Stammesgebiet der Tijarafe, das heute aus den Gemeinden Tijarafe und Puntagorda besteht. Der Verwaltungssitz der Gemeinde ist der Ort El Pueblo.
Tijarafe befindet sich im nordwestlichen Teil La Palmas. Die Gemeinde grenzt im Norden an die Gemeinde Puntagorda und im Südosten an die Gemeinden Tazacorte, Los Llanos und El Paso, entlang des westlichen Randes des Barranco de las Angustias und der Nationalpark Caldera de Taburiente. Die Topographie des Landes steigt stetig vom Meer zum Rand der Caldera de Taburiente auf etwa 2306 Meter, dem Gipfel des Roque Palmero an.
Von Tijarafe führt ein Weg durch den Barranco Jurado zu einer kleinen Bucht am Meer, der Prois de Candelaria, ehemals ein Piratennest, heute befinden sich dort einige Fischerhütten. Schon 1588 wird ein Hafen an der Küste von Tijarafe erwähnt, an dem Schiffe be- und entladen werden konnten und einen Warentransport zu anderen Gemeinden der Insel, beispielsweise von Weizen und Holz, ermöglichte. Das Wort „Proises“ stammt wahrscheinlich aus dem Portugiesischen und bedeutet „das Anbinden des Bugs eines Schiffes“.
Die zerklüftete Küste Tijarafes ist Ziel von Ausflugs- und Sportbooten, insbesondere die Höhle „Cueva Bonita“, die nur von der Seeseite aus mit einem Boot erreichbar ist. Im Januar 1997 ereignete sich dort ein Unfall, als das Ausflugsboot „María Anabel“ mit sieben deutschen Touristen an Bord in die Höhle fuhr und von unerwartet hohem Wellengang an die Decke der Grotte gedrückt und zerstört wurde. Der Kapitän und eine Touristin kamen dabei ums Leben. Die Überlebenden mussten in der Höhle auf einem kleinen Strandabschnitt die Nacht verbringen, da aufgrund des hohen Seeganges eine Rettung erst am folgenden Tag bei ruhigerer See möglich war.
Die Etappe 5 vom GR130 verläuft von Tijarafe nach Los Llanos de Aridane.