Die Gemeinde San Andrés y Sauces befindet sich im Nordosten La Palmas und grenzt im Norden an die Gemeinde Barlovento und im Süden an die Gemeinde Puntallana. Beide Orte sind geografisch voneinander getrennt. Im städtischen Los Sauces befindet sich eine der größten Kirchen La Palmas, die Nuestra Señora de Montserrat aus dem 16. Jhd., welche flämische Kunstschätze beherbergt. Gegenüber der Kirche liegt der Park Antonio Herrera mit seinen Gärten.
Der 511 Hektar große Lorbeerwald Los Tilos in der Gemeinde wurde 1983 von der UNESCO zum Biosphärenreservat La Palma ernannt. La Palma war somit die erste spanische Insel, die diese wichtige internationale Anerkennung erhielt. 1998 wurde das Gebiet auf eine Fläche von 13.000 Hektar erweitert, die etwa 16 % der Inselfläche abdeckt. Damit wurden die nordöstliche Gemeinden der Insel, Barlovento, Puntallana, San Andrés y Sauces und teilweise auch Santa Cruz de La Palma eingebunden.
Der Wasserreichtum in der Region Los Tilos schuf über einen Jahrmillionen anhaltenden Erosionsprozess die tiefen Schluchten des Barranco del Agua mit einer üppigen Vegetation, die heute aus einer der größten noch zusammenhängenden Lorbeerwälder der Erde besteht. Hier wachsen neben großen Farnen zahlreiche, teils endemische Lorbeerarten. Da vor etwa 100 Jahren im oberen Bereich des Barrancos das Quellwasser abgeleitet wurde, ist dieser Erosionsprozess weitgehend zum Stillstand gekommen. Das tief eingeschnittene Flussbett, das durchwandert werden kann, ist noch Zeuge dieses vergangenen Prozesses. Das Gebiet Los Tilos besitzt ein kleines Besucherzentrum, angelegte Wanderwege und Aussichtspunkte.