Volterra liegt in der italienischen Provinz Pisa, etwa 50 km südlich von Pisa und 50 km vom Meer entfernt. Volterra kann auf eine lange Geschichte zurückblicken; bereits im 4. Jahrhundert v. Chr. entstand aus der Verbindung mehrerer kleiner etruskischer Ansiedlungen auf einer rund 550 Meter hohen Hügelplattform der Kern der heutigen Stadt. Zu dieser Zeit bauten die Etrusker eine 7 km lange, eindrucksvolle Ringmauer und nannten die nunmehr vereinigte Stadt Velathri.
Volterra hat heute ca. 13.000 Einwohner und gilt mit seinem spektakulären landschaftlichen Umfeld als eine der schönsten Städte der Toskana. Im Gegensatz zum nahe gelegenen San Gimignano hat es trotz des touristischen Interesses seine Originalität bewahrt. Die Stadt wird beherrscht von einer heute als Staatsgefängnis benutzen Festung der Medici.
An der Piazza dei Priori steht der älteste toskanische Kommunalpalast und heutiges Rathaus. Dahinter erhebt sich der 1120 geweihte Dom mit seinem marmornen Ziborium von Mino da Fiesole (1471). Volterra ist ein Zentrum der Alabasterverarbeitung.
Zu den architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören das etruskische Stadttor „Porta dell’Arco“ oder der aus dem Mittelalter stammende „Palazzo dei Priori“. Etruskische Grabsteine und Grabbeigaben kann man im archäologische Museum „Museo Guerazzi“ besichtigen. Unter der Stadtmauer liegt das römische Theater, dessen Reste ab 1951 freigelegt wurden.
Ihren Namen verdankt die Stadt übrigens den Winden, die Volterra (fliegende Erde) ab und an heimsuchten. Die Stadt auf dem volterraner Hügel scheint heute noch von der Hektik der modernen Zeit verschont. Die engen mittelalterlichen Gässchen mit ihren in der etruskischen Tradition verwurzelten Gewerben vermitteln einem das Gefühl, noch in der alten Zeit zu leben.