Pisa hat ca. 90.000 Einwohner. Wahrzeichen ist der als schiefe Turm von Pisa bekannte Campanile. Neben einer großen Universität haben auch die Scuola Normale Superiore und die Suola Superiore Sant’Anna, Elitehochschulen des italienischen Staates, ihren Sitz in Pisa. Die Atmosphäre und Lebendigkeit der Stadt wird von ca. 40.000 Studenten, die fast die Hälfte der Bewohner Pisas ausmachen, geprägt. Auf der anderen Seite führt dies dazu, dass die Stadt wenn der Unibetrieb ruht, wie ausgestorben wirkt, da der größte Teil der Studenten keine ständigen Pisaner sind.
Der schiefe Turm von Pisa war als freistehender Glockenturm (Campanile) für den Dom geplant. Die Grundsteinlegung des Turms fand am 9. August 1173 statt. Die Schieflage des Turms beruht auf dem Untergrund, der sich unter dem Gewicht verformt. Neuesten Ausgrabungen zu Folge steht er am Rand einer ehemaligen Insel direkt neben einem antiken, zur Bauzeit bereits verlandeten Hafenbecken.
Der Dom steht auf dem weitläufigen, grünleuchtenden Rasenplatz der Piazza del Duomo, auf der sich auch die drei dazugehörenden Bauwerke Baptisterium, Camposanto Monumentale und der Campanile befinden. Trotz einer unterschiedlichen Bauzeit von über 200 Jahren wurde durch den gleichbleibenden Baustoff Carrara-Marmor und die einheitliche Fassadengestaltung ein zusammenhängendes Bild geschaffen. Der Dom galt jahrhundertlang als monumentalster Bau der christlichen Geschichte.
Wenige Jahre nach Baubeginn des Turms, als gerade die drei unteren Stockwerke fertig waren, hatte der Turm bereits eine Schräglage Richtung Südosten. Daraufhin wurde der Bau für rund 100 Jahre unterbrochen. Die nächsten vier Stockwerke wurden dann schräg gebaut, um die Schieflage auszugleichen. Danach musste der Bau nochmals unterbrochen werden, bis 1372 endlich auch die Glockenstube beendet war.
Kaum ein Toskana-Reisender lässt sich den wunderschönen Piazza dei Miracoli, den Platz der Wunder entgehen.