Die Maremma ist eine Landschaft in Mittelitalien und umfast die gesamte südliche Toskana und Teile des nördlichen Latiums. Nach engerer Auslegung, die auf den spanischen Begriff marisma (= sumpfiges Küstenland) zurückgeht, ist aber nur der flache, von einer Hügelketten unterbrochene Küstenstreifen entlang des Tyrrhenischen Meeres zwischen dem Golfe di Follónica, den Flussläufen der Bruna und des Ombrone sowie der Lagune von Orbetello am Monte Argentario gemeint, der ursprünglich eine zusammenhängende Sumpflandschaft war.
In der flachen Landschaft bringen die Flüsse im Winter mehr Wasser aus den Gebirgen mit als ins Meer abfließen kann; so entstehen zwischen den Flussläufen ausgedehnte flache Binnenseen, die auch im Sommer nicht austrocknen.
Zwischen den Wassern häuft der Wind Sanddünen auf, durchsetzt mit großen Massen von Schutt, Felsbrocken und abgebrochenen Ästen, die die Flüsse vor sich hertragen. Das Salzwasser des Meeres und das Süßwasser der Flussläufe mischt sich so zu einer einzigen Sumpflandschaft.
Die Einfahrt in den bedeutendsten Naturpark der Toskana (Parco Naturale della Maremma) ist nur mit den Bussen des Parks und auf kurzen Strecken möglich. Man sollte mindestens einen Tag einplanen.
Die Strände der Maremma erhalten bei den jährlichen Prüfungen beste Noten hinsichtlich Wasserqualität und Sauberkeit. Allerdings ist das Preisniveau im Gegensatz zu anderen italienischen Küstenregionen sehr hoch.