Die Drei Zinnen sind ein markanter Gebirgsstock in den Sextner Dolomiten an der Grenze zwischen den italienischen Provinzen Belluno im Süden und Südtirol im Norden.
Die höchste Erhebung der Gruppe ist die 2999 m s.l.m. hohe Große Zinne (ital. Cima Grande). Sie steht zwischen den beiden anderen Gipfeln, der Westlichen Zinne (Cima Ovest, 2973 m) und der Kleinen Zinne (Cima Piccola, 2857 m). Neben diesen markanten Felstürmen zählen noch mehrere weitere Gipfelpunkte zum Massiv, darunter die Punta di Frida (2792 m) und der Preußturm, auch Kleinste Zinne (Torre Preuß, Cima Piccolissima, 2700 m).
Seit der Erstbesteigung der Großen Zinne im Jahr 1869 zählen die Drei Zinnen bei Kletterern zu den begehrtesten Gipfelzielen der Alpen. Sie sind durch zahlreiche Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade erschlossen und wurden so zu einem Zentrum des alpinen Kletterns, von welchem viele wichtige Entwicklungen in der Geschichte dieses Sports ihren Ausgang nahmen. Darüber hinaus sind sie aufgrund ihrer leichten Erreichbarkeit eine Attraktion für den Massentourismus. Insbesondere die Ansicht der steilen Nordwände gehört zu den bekanntesten Landschaftsbildern der Alpen und gilt als Wahrzeichen der Dolomiten. Während des Gebirgskriegs im Ersten Weltkrieg waren die Drei Zinnen und ihre Umgebung als Teil der Front zwischen Italien und Österreich-Ungarn heftig umkämpft.
Die Umrundung der Drei Zinnen gilt als eine der beliebtesten Wanderstrecken (Teil 1 und Teil 2) der Dolomiten, da das Gebiet durch die Straße zur Auronzohütte leicht erreichbar ist. Der Weg von der Auronzohütte zum Paternsattel und zur Dreizinnenhütte ist darüber hinaus sehr breit ausgebaut und weist nur geringe Steigungen auf. Er ist daher auch für ungeübte Wanderer leicht begehbar, sodass es an manchen Tagen durch den hohen Andrang zu regelrechten Staus kommt. Die Dreizinnenhütte bietet 140 Übernachtungsplätze an, mit den zahlreichen Tagesgästen hat sie bis zu 2000 Besucher täglich zu verzeichnen.