Island: Hengifoss

Hengifoss

In der Nähe von Egilsstaðir liegen am südwestlichen Ende des Lagarfljót-Sees der Wasserfälle Litlanesfoss und Hengifoss. Ausgehend vom Parkplatz an der Straße 931, die von Egilsstaðir rund um den See führt, erreicht man zunächst den Litlanesfoss mit seinen beeindruckenden Basaltsäulen und nach rund eineinhalb Stunden den Hengifoss.

Wie viele Wasserfälle verdankt der Hengifoss seine Entstehung der letzten Eiszeit. Im Fljótsdalur wälzte sich während der Eiszeit ein mächtiger Gletscher dem Meer entgegen und tiefte das Tal wegen seiner großen Masse sehr stark ein. Die kleineren Gletscher in den Nebentälern konnten wegen ihrer deutlich geringeren Masse die Täler nur wenig eintiefen.

Nachdem die Gletscher am Ende der Eiszeit abgetaut waren, blieben an den Einmündungen der Nebentäler in das Haupttal Gefällestufen zurück. Oft haben die Wasserläfe der Nebentäler durch rückschreitende Erosion die Gefällestufe so weit zurückversetzt, das am Ausgang der Nebentals eine enge Schlucht entstanden ist. An härteren Gesteinsschichten wird wie am Hengifoss die Höhendifferenz durch einen Wasserfall überwunden.

Mit knapp 120 m Fallhöhe ist der Hengifoss der dritthöchste Wasserfall in Island. Es gibt eine schöne recht steile Wanderung vom Parkplatz ausgehend.