Etwa auf halber Strecke zwischen Akureyri und dem Myvatn liegt der Wasserfall Goðafoss (= Götterwasserfall). Obgleich nur bescheidene 12m hoch, beeindruckt die donnernde Kaskade durch die Wassermassen, die sich in großer Breite in eine Schlucht stürzen.
Der Sage nach soll der Gode Þorgeir um das Jahr 1000 n. Chr. nach der beschlossenen Übernahme des Christentums als Staatsreligion die letzten heidnischen Götterbilder in den Goðafoss geworfen haben. Daher der Name Götterwasserfall. Ein Kirchenfensterbild in der Kirche von Akureyri erinnert an diese Geschichte.
Der Fallkante des Wasserfalls entstand am Rand des Lavastromes Frambruni, der sich vor rund 8000 Jahren aus dem Schildvulkan Trölladyngja ergoß und eine Länge von 105km erreichte. Das Lavafeld am Wasserfall, Bardardalshraun, stammt von dem 100 km entfernten Schildvulkan Trölladyngja nördlich des Vatnajökull und ist über 7000 Jahre alt.
Den Sagen nach, landeten hier drin die alten Götzenstatuen der Isländer. Wenn hier etwas Wind geht, lässt man am besten den Mund zu, um nicht kiloweise schwarzen Lavasand schlucken zu müssen.