Wells ist eine 27 km südlich von Bristol gelegene Stadt in Somerset, Südwest-England, Großbritannien, am Südfuß der Mendip Hills. Wells ist mit rund 10.000 Einwohnern nach der City of London die zweitkleinste Kathedralstadt Englands und gehört zum Distrikt Mendip.
Schon in römischer Zeit gab es an der Stelle des heutigen Wells eine Siedlung. Ihr Standort eignete sich gut für eine Ortsgründung, da sich dort viele Quellen befinden, die der Stadt auch ihren Namen gaben. Erst in angelsächsischer Zeit erlangte Wells größere Bedeutung als eine wichtige Stadt des Königreichs Wessex. König Ine gründete hier 704 ein Gotteshaus. Bei der Teilung des alten Bistums Sherborne im Jahr 909 wurde Wells Sitz des neuen Bistums Wells; dies zog das Wachstum der Stadt nach sich. Bischof John de Villula verlegte jedoch 1090 den Sitz seines Bistums nach Bath. In der Folge kam es zwischen den Kanonikern von Wells und den Mönchen von Bath zu Auseinandersetzungen. 1245 erhielt der Kirchenbezirk schließlich den Namen Bistum Bath und Wells, und sein Bischof sollte von Geistlichen aus beiden Städten gewählt werden.
Wells weist ein mittelalterliches Stadtbild auf mit vielen aus dem 14. bis 16. Jh. stammenden Häusern, Gasthöfen und Stadttoren. Die St. Andrew’s Cathedral ist ein bemerkenswertes Gebäude. Die Kathedrale von Wells wurde in den Jahren 1182–1260 erbaut. Die Westfassade ist mit über 300 Statuen bestückt. Architektonische Besonderheit sind drei Scherenbögen. Die Kathedrale verleiht Wells das Stadtrecht, da sich in England jede Siedlung, die eine Kathedrale besitzt, automatisch Stadt nennen darf.