Großbritannien: Stonehenge

Stonehenge

Stonehenge ist ein in der Jungsteinzeit errichtetes und mindestens bis in die Bronzezeit genutztes Bauwerk in der Nähe von Amesbury.

Es besteht aus einem ringförmigen Erdwall, in dessen Innerem sich verschiedene, um den Mittelpunkt gruppierte Formationen aus bearbeiteten Steinen befinden. Ihrer Riesenhaftigkeit wegen nennt man sie Megalithen. Die auffälligsten unter ihnen sind der große Kreis aus ehemals 30 stehenden Quadern, die an ihrer Oberseite ursprünglich einen geschlossenen Ring aus 29 Segmenten trugen, und das große Hufeisen aus ursprünglich zehn solcher Säulen, die man durch je einen aufgelegten Deckstein zu fünf Paaren miteinander verband, die sogenannten Trilithen. Jeweils innerhalb dieses Hufeisens und Kreises standen zwei der Form nach ähnliche Figuren: beide aus viel kleineren, ehedem aber doppelt so vielen Steinen.

Diese vier Formationen werden durch den „Altar“ nahe der Mitte der Anlage, den sogenannten „Opferstein“ innerhalb – und den Heelstone ein gutes Stück außerhalb des nordöstlichen Ausgangs ergänzt. Außerdem wurden drei konzentrische Kreise aus Löchern innerhalb des Ringwalls angelegt und im größten davon vier Menhire so stationiert, dass sie ein Rechteck bilden. Weitere Bauten aus der Megalithepoche – vor allem Hügelgräber und zwei Gebilde, die als Rennbahnen bezeichnet werden – finden sich in der Umgebung. Es scheint außerdem einen Prozessionsweg gegeben zu haben, der vom genannten Ausgang nach rechts bis an das Ufer des Avons führte. Der Radius, der nach unten hin zum Eingang des Monuments führt, deutet in seiner Verlängerung dann zur Südküste Englands, interessanterweise genau auf die Stelle, an der die Flüsse Avon und Stour gemeinsam in den Ärmelkanal münden. Demnach könnte eine zeremonielle Prozession im Sinne einer dem Sonnenlauf folgenden Kreisbewegung stattgefunden haben, die jeweils an einem bestimmten Morgen in Richtung Nordosten begann und am Abend von Süden heraufkommend endete.