Der Tower of London ist ein im Mittelalter errichteter Komplex aus mehreren befestigten Gebäuden entlang der Themse, der als Festung, Waffenkammer (stronghouse), königlicher Palast und Gefängnis, insbesondere für Gefangene der Oberklasse, diente. Außerdem waren dort die Münze, das Staatsarchiv, ein Waffenarsenal und ein Observatorium untergebracht.
Heute ist der Tower eine Touristenattraktion, da in ihm die Britischen Kronjuwelen ausgestellt sind. Aber auch die Gebäude selbst, eine Waffensammlung und ein Rest der Stadtmauer der alten römischen Stadt Londinium ziehen die Besucher an. Aufgrund seiner historischen Bedeutung wurde der Tower 1988 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Festung ständig erweitert. Sie wird von einem breiten Wassergraben umgeben. Ein Außenwall schützt die inneren Gebäude. In der Mitte des Geländes steht der mächtige „Weiße Turm“. Von weitem wirkt er quadratisch, aber drei der Ecken bilden keine rechten Winkel und alle vier Seiten sind verschieden lang.
Der Tower von London wird jede Nacht um 22 Uhr abgeschlossen. Das dabei durchgeführte Ritual wird „Ceremony of the Keys“ (Schlüssel-Zeremonie) genannt und kann von Touristen nach vorheriger Anmeldung mitverfolgt werden. Genau um 7 Minuten vor 22 Uhr verlässt der „Chief Warder“ mit einer Laterne in der einen und den Tower-Schlüsseln in der anderen Hand, den Byward Tower und begibt sich feierlichen Schrittes entlang der Water Lane zum Traitor’s Gate (Verrätertor), wo ihn eine Eskorte regulärer Soldaten erwartet.
Der Eintritt ist sehr teuer.