Der Kleine Leuchtturm Borkum (auch: Elektrischer Leuchtturm) befindet sich auf einer zehn Meter hohen Düne an der Südwestseite Borkums und ist einer von drei Leuchttürmen auf Borkum. Er wurde 1888 als Leitfeuer für die beiden Ansteuerungsfahrwasser der Ems, das Hubertgat und die Westerems errichtet. Offiziell ging er am 01.10.1891 in Betrieb und wurde im Sommer 2003 außer Dienst gestellt.
Der Kleine Leuchtturm Borkum wurde als Prototyp einer Reihe von insgesamt neun in Deutschland gebauten Leuchttürmen in Fertigbauweise errichtet. Der Leuchtturm ist aus einzelnen, 27 Millimeter starken Segmenten aus Gusseisen, so genannten Tübbingen zusammengesetzt. Der Turm erreicht eine Gesamthöhe von 32 m.
Die Bezeichnung „Elektrischer Leuchtturm“ erhielt er, weil er der erste für den elektrischen Betrieb gebaute Leuchtturm in Deutschland war. Dazu erhielt er ein eigenes kleines Kohlekraftwerk, dass den Strom erzeugte. Das Baugleis, ein Anschlussgleis der Borkumer Kleinbahn, das zunächst seine Baustelle versorgte, blieb erhalten und wurde nun genutzt, die erforderliche Kohle anzuliefern.
Im Sommer 2003 erfolgte schließlich die Außerdienststellung als Leuchtturm, da sich das Fahrwasser im Hubertgat durch Sandverlagerungen verändert hatte. Am 12.07.2012 ist der Leuchtturm auf einer Briefmarke der Sonderpostwertzeichenserie Leuchttürme erschienen.