Ribeira Grande ist die größte Stadt im Norden der Azoren-Insel São Miguel mit ca. 6400 Einwohnern. Der gleichnamige Fluss, der auch namensgebend war, teilt das Stadtgebiet in zwei Teile.
Ribeira Grande, das zu den ältesten Ortschaften der Azoren zählt, erhielt bereits 1507 die Rechte einer Stadt verliehen. Schon die ersten Siedler bauten Wassermühlen am Fluss Ribeira Grande und nutzen die Wasserkraft zur Verarbeitung von Wolle und Leinen. 1563 wurde die Stadt durch einen Vulkanausbruch zerstört, im Ortsteil Ribeira Seca erinnert hieran ein beim Ausbruch verschütteter und später freigelegter Brunnen.
Die Landwirtschaft war und ist eine wichtige Einnahmequelle der Region. Der Fluss wurde zum Betrieb von Wassermühlen zur Getreideverarbeitung genutzt. In einem modernen Industriepark sind heute zusätzlich mehr als 25 Betriebe aus unterschiedlichen Branchen ansässig. Darüber hinaus spielt der Tourismus eine wachsende Rolle für die Wirtschaft der Stadt.
Zu den wichtigszen Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört die Hauptkirche Igreja Matriz de Nossa Senhora da Estrela. Die Kirche wurde 1517 geweiht und nach der Zerstörung durch ein Erdbeben 1680 wieder aufgebaut.