Fraser Island ist eine zum Verwaltungsgebiet Fraser Coast Region im australischen Bundesstaat Queensland gehörende Insel. Mit einer Fläche von 1840 Quadratkilometer ist sie die größte Sandinsel der Welt. Sie liegt etwa 190 km nördlich von Brisbane vor der Ostküste Australiens. In der Sprache der Aborigines heißt sie K’gari, was so viel wie „Paradies“ bedeutet. Die Insel gehört seit 1992 zum UNESCO-Weltnaturerbe.
Im Jahr 1935 lief an der Ostküste der Insel der ehemalige Luxusliner S.S. Maheno während eines für die Jahreszeit untypischen Zyklons auf Grund. Die Maheno sollte in Japan verschrottet werden und wurde dazu von einem kleineren Schiff gezogen. Um den Strömungswiderstand zu verringern, hatte man der Maheno Schrauben und Ruder ausgebaut, wodurch sie in dem Sturm nicht mehr selbst manövrieren konnte. Versuche, das gestrandete Schiff loszubekommen, scheiterten. In den ersten Jahren wurde die Maheno von den Bewohnern der Insel unter anderem für Hochzeiten und Feste genutzt. Später diente sie der Royal Australian Air Force (RAAF) als Zielobjekt. Heute sind nur noch die oberen Decks des Schiffes sichtbar.
Eine Touristenattraktion ist der Dingo. Laut aktuellen Einschätzungen leben auf der Insel rund 300 Tiere. Der Dingo hat sich in vielen Gebieten Australiens stark mit anderen Hunderassen vermischt und gilt meist nicht mehr als reinrassig. Die geographische Lage macht Fraser Island zu einem der letzten Rückzugsgebiete des ursprünglichen Dingos allerdings kamen Schädeluntersuchungen in den 1990er Jahren zu einem anderen Ergebnis. Leider kommt es – meist durch menschliches Fehlverhalten– immer wieder zu Zwischenfällen, die mit Verletzungen und manchmal für die Menschen tödlich enden (der Todesfall eines Kindes ist bekannt). In der Mehrzahl der Fälle enden die Zwischenfälle jedoch für die Dingos tödlich. Die Dingopopulation steht daher in diesem Nationalpark unter erheblichem Überlebensdruck.