Rantum (friesisch: Raantem) ist ein Ortsteil der Gemeinde Sylt auf der Insel Sylt, südlich von Westerland.
Der Name des Ortes wird gern mit dem Namen der Meeresgöttin Ran in Verbindung gebracht; Rantum als Ort der Ran. Wahrscheinlicher ist jedoch die Ableitung aus der alten Schreibweise des Ortsnamens Raanteem als Ort am Rande.
Der kleine Ort Rantum verfügt über eine wechselvolle Geschichte. Er liegt an der mittlerweile schmalsten Stelle der Insel von etwa nur 550 Meter Breite. Bis zu sechsmal musste der Ort neu aufgebaut werden, weil er durch Sturmfluten zerstört und von Flugsand zugeschüttet worden war.
Während Westerland längst Fremdenverkehrsort war, wurde in Rantum erst nach dem Ersten Weltkrieg ein erstes Erholungsheim eingerichtet. Ab 1936 wurden Kasernen für den Seefliegerhorst gebaut. Ein großes Wattgebiet, das Rantumbecken, wurde mit einem Außendeich umgeben und sollte als Seeflughafen dienen. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen Flüchtlinge in die Kasernen. Heute ist das Rantumbecken ein Vogelschutzgebiet.