Keitum ist ein Ortsteil auf der Insel Sylt im Landkreis Nordfriesland. Die Gemarkung hat eine Fläche von ca. 10 km². Der Ort wurde im Jahr 1216 erstmals urkundlich erwähnt und gilt heute auf Grund seiner zahlreichen Alleen und des alten Baumbestandes als der grüne Ort der Insel.
Die St.-Severin-Kirche wurde bereits um 1216 erbaut und war ursprünglich den Heiligen Knut und Ketel geweiht. In ihrem Inneren sind viele Feldsteine verbaut und in der Mitte der Westwand befinden sich zwei spiegelbildlich angebrachte Natursteine, die der Sage nach von den Nonnen Ing und Dung gestiftet wurden und auch ihr Abbild darstellen.
Das lang gestreckte einstöckige Altfriesenhaus mit Reetdach wurde 1739 von Kapitän Peter Uwen unter Einbeziehung eines Vorgängerbaus errichtet, 1784 wurde es erweitert. 1850 zog der Lehrer und Chronist Christian Peter Hansen mit seiner Familie ein. Er stellte hier eine heimatkundliche Sammlung zusammen.
Am nordwestlichen Ortsrand von Keitum hat das Weingut Balthasar Ress aus Hattenheim im Rheingau im Juni 2009 auf einer Fläche von einem Hektar den nördlichsten Weinberg Deutschlands angelegt. Auf drei Seiten durch Bewuchs windgeschützt und begünstigt durch die hohe Anzahl an Sonnenscheinstunden auf Sylt (1714 Stunden im Vergleich zu 1587 Stunden im Rheingau) kann von den frühreifenden Sorten Solaris und Rivaner eine ausreichende Erntequalität erwartet werden.